Prof. Kerstin Schlögl-Flierl „Wie viel Freiheit verträgt das Christsein?“ Zum Abschluss des diesjährigen Sonthofer Religionsgesprächs referierte Prof. Kerstin Schlögl-Flierl von der kath.-theol. Fakultat der Universität Augsburg über das Thema „Wie viel Freiheit verträgt das Christsein?“. Ausgehend von den Diskussionen über die Maßnahmen in der Corona-Pandemie, mit denen sich auch der deutsche Ethikrat, in dem Frau Schlögl-Flierl Mitglied ist, intensiv beschäftigte, ging sie zunächst auf den Freiheitsbegriff ein.Freiheit von … (z.B. Süchten, Abhängigkeiten, Fronarbeit, etc.), Freiheit zu … (selbst gewählte Freiheiten, z.B.: Gehe ich heute ins Kino oder ins Café) und insbesondere die relationale Freiheit, d.h. ein Freiheitsgedanke, der immer auch die Mitmenschen im Blick hat, legte sie anschaulich da. Dem gegenüber steht die „gekränkte Freiheit“ z.B. in der Querdenkerszene häufig anzutreffen ist, die individuelle Freiheit über die gesellschaftliche Freiheit in den Mittelpunkt erhebt. Auch aus christlicher Sicht spielt Freiheit eine wichtige Rolle. Gott hat das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit. Der Apostel Paulus betont, dass wir Menschen zur Freiheit in Liebe berufen sind. Der christliche Freiheitsbegriff beinhaltet dabei immer auch, die Mitmenschen, die Schöpfung und Gott im Blick zu behalten. Wir danken der Referentin und den Referenten für ihre Vorträge und allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Interesse an dieser ökumenischen Vortragsreihe.